Montag, 11. Mai 2015

Das Kunstwerk "Enter the Uterus" polarisierte. Fotos: Daniela Tobias
Beim 11. Vereinsfest der Solinger Güterhallen im Südpark sorgte ein fünf Meter hohes Kunstwerk für viel Gesprächsstoff.

Schon von weitem konnten die Gäste das Highlight des Festes erblicken. Ein fünf Meter hohes Gebilde, welches den Titel „Enter the Uterus“ trug. „Als wir das Motto für das Fest erfuhren, habe ich überlegt, was eine Mutter überhaupt zur Mutter macht“, berichtete Marc-Oliver Werner enthusiastisch. „Und das ist natürlich die Geburt eines Kindes.“ Gemeinsam mit seiner Frau Janine hat er das Kunstwerk innerhalb von drei Monaten erstellt. Mit Holzlatten und Nägeln gebaut symbolisiert das Werk den Unterkörper einer schwangeren Frau. Zwischen ihren Beinen befindet sich ein Durchgang in ein Zelt. „Wir wollten unbedingt etwas Begehbares erschaffen“, so Werner. Im Bauch fanden die Besucher einen Fötus und ein Stück Kuchen vor, welches den Mutterkuchen darstellen soll. Passend zum Muttertag am Sonntag veranstalteten die Künstler der Solinger Güterhallen ihr 11. Vereinsfest im Südpark - das Güterhallenfest mit dem Motto „Mutter“. „Etwa vier Monate haben die Künstler für die Vorbereitungen gebraucht. Die Idee zum Thema kam spontan während der monatlichen Treffen“, erzählte Petra Krötzsch, Eventmanagerin. 
Begrüßt wurden die Gäste am Samstag von Oberbürgermeister Norbert Feith. Auf einer Bühne gab es Livemusik von der Band „Honey Pearl And The Acoustic Mates“ und im Atelier „VIOLETTAS“ genossen die kleinsten Gäste auf der Puppenbühne das Stück „Der Zauberstein“. Insgesamt 80 Künstler stellen 18 Ateliers auf 150 Meter länge ihre Skulpturen, Bilder und andere Kunstwerke aus.

Ein Iglu aus Pfandflaschen kam bei Kindern gut an.
„Mir gefällt diese Außeninstallation am besten. Sie polarisiert und regt zu Diskussionen an“, gab Petra Krötzsch zu. Eltern die mit ihren Kindern zu Besuch kamen, brachte das Werk in Erklärungsnot. Mutter Dagmar war mit ihrer Tochter Alina (7) und ihrem Sohn Robin (5) ebenfalls betroffen: „Ich habe meinen Kindern einfach gesagt, dass sie noch zu jung sind und ich es ihnen später erkläre.“ Den Kleinen gefiel vor allem, dass man einige Ideen auch aktiv erforschen konnte, so zum Beispiel ein Iglu bestehend auf Pfandflaschen. Wer noch kein Geschenk zum Muttertag hatte, konnte im Atelier der Galerie SK (Solinger Künstler) mittels eines Kopierers ein „Selfie für Mutti“ anfertigen. Selfies sind Fotos, die man von sich selbst schießt. „Kinder und auch Erwachsene können ihr Gesicht oder ihre Hand auf unseren Kopierer legen und den späteren Ausdruck verzieren“, erläuterte Susanne Müller-Kölmel. Mit Ölkreiden und Wachsmalstiften sowie buntem Washi-Tape, Reispapier aus Japan, wurden die Fotokopien aufgepeppt. Parallel stellte Künstlerin Ela Schneider ihre 26 Arbeiten mit dem Titel „Natürlich – Holzwerke zum Anfassen“ aus. „Meine Stücke wurden geschliffen und geölt. Ich verwende dafür Obsthölzer wie Kirsche, Birne und Pflaume.“ Aber nicht nur Solinger Künstler bestachen mit ihren Ideen. In diesem Jahr stellten auch kreative Gäste aus der Partnerstadt Aue ihre Arbeiten vor.

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